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Jugenddeliquenz in der Einwanderungsgesellschaft

Die Expertise des MEDIENDIENST Integration untersucht delinquentes Verhalten unter Jugendlichen und ordnet es unter verschiedenen Blickwinkeln ein.


Krawalle an Silvester, Delikte in Schwimmbädern und Ausschreitungen in Innenstädten: Immer wieder wird diskutiert, ob Jugendkriminalität und Ausschreitungen zunehmen; die Herkunft der Jugendlichen steht dabei oft im Mittelpunkt. Der Kriminologe Christian Walburg von der Universität Münster hat eine Expertise für den MEDIENDIENST Integration zum Thema erstellt und zeigt: Delinquentes Verhalten unter Jugendlichen ist in den letzten 20 Jahren stark zurückgegangen, zuletzt aber wieder etwas angestiegen. Krawalle seien aber kein neues Phänomen.

Einzelne schwere Straftaten junger Menschen und Ereignisse wie die Krawalle zum Jahreswechsel 2022/23 in Berlin und anderen Städten lösen regelmäßig eine öffentliche Diskussion über delinquentes Verhalten von Jugendlichen aus. Dabei geht es zum einen darum, ob und inwieweit Jugenddelinquenz gegenwärtig wieder zunimmt. Zum anderen stellt sich die Frage nach den Ursachen von Gewalt und anderen Delikten. Immer wieder wird auch darüber diskutiert, inwiefern dabei Migrationsbezüge junger Menschen eine Rolle spielen.

In dieser Expertise werden aktuelle Befunde zu den Grundstrukturen der Jugenddelinquenz (Abschnitt 2) vorgestellt, zur Verbreitung und Entwicklung von Straftaten über die Zeit bei Jugendlichen ohne und mit Migrationshintergrund (Abschnitt 3), zu den Ursachen von delinquentem Verhalten sowie zur Bedeutung von Migrationserfahrungen (Abschnitt 4). Abschließend wird auf Erkenntnisse zu Jugendkrawallen (Abschnitt 5) eingegangen.