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Erfurter Erklärung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in Deutschland

Am 03.07.2024 veröffentlichten die Bundesarbeitsgemeinschaft Offene Kinder- und
Jugendarbeit e.V. sowie der Kooperationsverbund Offene Kinder- und Jugendarbeit eine „Erfurter Erklärung“ zur „Demokratiestärkung in Zeiten antidemokratischer Entwicklungen“, die beide Organisationen bereits auf einer gemeinsamen Veranstaltung im Erfurter Rathaus am 14.06.2024 verabschiedet haben.

In der Erklärung fordern sie „alle Kolleg*innen, Träger, Fachnetzwerke, öffentlichen Träger sowie die demokratischen Parteien auf kommunaler, Landes- und Bundesebene
auf“, sich entschlossen gegen antidemokratische „Angriffe auf unsere Gesellschaft zur Wehr zu setzen und klar Stellung zu beziehen, wo Solidarität, Vielfalt, Demokratiebildung, politische Bildung und Beteiligung oder der Einsatz für eine nachhaltige und soziale, gesellschaftliche Entwicklung in Frage gestellt werden“.
Sie sehen in den Positionen und Aussagen der „AfD und anderer antidemokratischer
Akteure“ „eine direkte Bedrohung der Demokratie und der Grundwerte […], auf denen unsere Gesellschaft, das politische System der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union basieren“ und beschreiben, inwieweit junge Menschen, insbesondere sozioökonomisch und politisch benachteiligte und diskriminierte, aber auch die Fachkräfte und Teams der Offenen Kinder- und Jugendarbeit selbst von diesen psychischen wie physischen Angriffen betroffen sind.
Zwischenzeitlich haben die Bundesarbeitsgemeinschaft und der Kooperationsverbund Offene Kinder- und Jugendarbeit innerhalb ihres Umfeldes zur Mitunterzeichnung der Erklärung vor einer gemeinsamen Veröffentlichung aufgerufen. Diesen Aufruf zur Mitunterzeichnung der Erklärung haben 258 Organisationen der Kinder- und Jugendhilfe und 178 Einzelpersonen aus der Kinder- und Jugendarbeit, der Sozialen Arbeit, der Wissenschaft und Politik unterzeichnet. Für die Organisatoren*innen eine überwältige Rückmeldung und starkes Signal, sich gegen die Einflussnahme antidemokratischer Kräfte auf die Offenen Kinder- und Jugendarbeit und unsere Gesellschaft zur Wehr
zu setzen.
Die BAG Offene Kinder- und Jugendarbeit und der Kooperationsverbund rufen alle demokratischen Parteien auf, dieses Signal sehr ernst zu nehmen und sich deutlich von antidemokratischen Positionen abzugrenzen; ob nun in der Jugend- und Bildungspolitik, der Sozialpolitik oder der kommunalen Politik zur Kinder- und Jugendhilfe. Sich abzugrenzen reicht jedoch allein nicht mehr. Die aktuelle Situation erfordert eine deutlich stärkere Finanzierung jener Bildungsbereiche, die einen wichtigen Beitrag zum
Erhalt einer demokratischen Gesellschaft und zur weiteren Demokratisierung dieser leisten. Dazu zählt vor allem die Kinder- und Jugendarbeit.
Der Vorstand der AGJF BW hat die Erklärung ebenfalls unterzeichnet.

Kontakt
Bundesarbeitsgemeinschaft Offene Kinder- und Jugendarbeit e. V.
Volker Rohde
030/32599296
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